13 DATENSCHUTZAKADEMIE Schleswig-Holstein
Die Fortbildungsangebote der DATENSCHUTZAKADEMIE Schleswig-Holstein bieten qualifizierte und kostengünstig maßgeschneiderte Unterstützung für optimale Datenverarbeitung und IT-Sicherheit in Verwaltung und Betrieben, in sozialen, schulischen und medizinischen Einrichtungen.
Im Schulungsjahr 2010 fanden 27 Kurse statt, in denen 541 Personen von zwölf Dozentinnen und Dozenten der DATENSCHUTZAKADEMIE in den verschiedensten Bereichen von Datenschutz, Datensicherheit und Informationsfreiheit geschult wurden.
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E-Learning
Die positiven Erfahrungen aus dem Power-Lehrgang haben zur Konzeption neuer E-Learning-Kurse geführt. Eine E-Learning-Plattform sowie elektronische und multimediale Schulungsbestandteile ermöglichen berufsbegleitendes, zeit- und ortsunabhängiges Lernen.
(Vgl. die Kurse PL, LINUX und NET im Jahresprogramm 2011.)
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Elf Absolventen des neuen Power-Lehrgangs „Datenschutz & Datensicherheit“ konnten sich nach erfolgreicher theoretischer und praktischer Prüfung als „Systemadministrator mit Datenschutzzertifikat“ beglückwünschen lassen. Mit dem Erwerb des Zertifikats können sie nachweisen, dass sie Einsatz und Betrieb von IT-Systemen datenschutzrechtlich sicher beherrschen.
Die Systemadministratoren mit Datenschutzzertifikat können nicht nur ihre persönliche und berufliche Qualifikation verbessern, sie geben auch ihren Arbeitgebern und den Datenschutzbeauftragten die Sicherheit, dass die vorgeschriebenen technischen, organisatorischen und datenschutzrechtlichen Vorschriften bei der Systemadministration berücksichtigt werden.
Im Rahmen der „DATENSCHUTZAKADEMIE vor Ort“ nahmen in 15 Sonderkursen weitere 225 Personen an Fortbildungen zu folgenden Themen teil:
- Grundlagen der IT-Sicherheit
- Einführung in den Sozialdatenschutz
- Einstieg in das Datenschutzrecht
- Der gläserne Beschäftigte
- Datenschutz in der Verkehrsüberwachung
- Das BSI-Grundschutztool
- Datenschutzrecht der Kranken- und Pflegekassen
- Datenschutz für IuK-Administratoren
- Technischer Datenschutz/Systemdatenschutz
- Arbeitnehmerdatenschutz
- Einführung in den BSI-Grundschutz
Diese Inhouse-Veranstaltungen wurden in Auftrag gegeben von
- der Technischen Universität Hamburg,
- dem Statistikamt Nord,
- der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung,
- dem Jobcenter Kiel,
- dem Kreis Schleswig-Flensburg,
- der Hansestadt Lübeck,
- den Mürwiker Werkstätten,
- dem Hauptpersonalrat des Wirtschaftsministeriums,
- dem Schleswig-Holsteinischen Landtag,
- dem Ministerium für Landwirtschaft,
- der TNG AG,
- dem Allgemeinen Verband der Wirtschaft Norddeutschlands e.V.
Zur Sommerakademie der DATENSCHUTZAKADEMIE Schleswig-Holstein konnten 450 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen begrüßt werden. Thema der traditionell Ende August stattfindenden Veranstaltung war diesmal „Codex digitalis – Grundrechtsschutz durch künftige Normen und Techniken“. Dabei wurde die Notwendigkeit einer umfassenden Modernisierung des gesamten Datenschutzrechts unter den Bedingungen einer digitalisierten globalen Welt mit unterschiedlichsten Regelungsmechanismen in den Fokus gestellt.
Im vergangenen Jahr waren so durch Angebote der DATENSCHUTZAKADEMIE insgesamt 1.216 Personen auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit Datenschutzfragen befasst.
Als sehr arbeitsintensiv und anspruchsvoll gestaltete sich der neu eingeführte Power-Lehrgang „Datenschutz & Datensicherheit“. 20 Teilnehmer trafen sich in acht 7-stündigen Workshops im ULD, um sich ein qualifiziertes Wissen zum technisch-organisatorischen Datenschutz mit dem Schwerpunkt auf Client/Server-Umgebungen unter Windows 2003/2008 zu erwerben. Eine externe Festplatte, auf der sich mehrere Übungsumgebungen (VMware Images von Client/Server-Betriebssystemen) befinden, ging zum Kursende in den Besitz der Teilnehmer über. Im von den Dozenten für die Kursdauer bereitgestellten E-Learning-Forum konnte untereinander diskutiert und Fragen zum Lehrinhalt gestellt werden.
Workshop
Datenschutz in Online-Spielen (DOS)
Die Entwicklung und der Betrieb von Online-Spielen für Browser, Konsolen, PCs, Handheld und sozialen Netzwerken wird in diesem Workshop unter Beachtung der Datenschutzvorgaben erarbeitet.
(Vgl. im Jahresprogramm 2011, S. 35.)
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Diese Erfahrungen mit E-Learning-Methoden gingen in die Vorbereitungen für neue Kurse in diesem Lernmodus ein, die 2011 erstmals eingeführt werden: „Linux als Serversystem sicher einsetzen“ (LINUX) und „Netzwerksicherheit“ (NET) (vgl. Jahresprogramm 2011, S. 38/39) werden im kommenden Jahr als E-Learning-Veranstaltung mit einem Präsenztermin angeboten werden. Der weitere Arbeitsaufwand von vier bis fünf Tagen pro Kurs kann von den Teilnehmenden zeit- und ortsvariabel erledigt werden.
Die bewährten IT-Sicherheitskurse (unter Berücksichtigung der BSI-Grundschutztools) werden weiter ausgebaut. Dazu gehören: „IT-Sicherheitsmanagement“ (ITS-I), „Sicherheitsmanagement auf Basis von IT-Grundschutz“ (ITS-II), „Mit dem BSI-Grundschutztool zum IT-Sicherheitskonzept“ (BSI-GST). Die Kurse befähigen die Absolventen, die Sicherheit von Verfahren oder Geschäftsprozessen und die Verwaltung von IT-Verbünden von Organisationen mithilfe der IT-Grundschutzmethode umzusetzen. 2011 wird der neu konzipierte Kurs „BSI IT-Grundschutz, Praktische Umsetzung in einer Organisation“ (BSI-Praxis) dieses Themenspektrum erweitern.
Die seit jeher gut eingeführten und besuchten Grundlagenkurse der DATENSCHUTZAKADEMIE werden weiterhin gut angenommen, seien dies „Datenschutzrecht/Datensicherheitsrecht für behördliche Datenschutzbeauftragte“ (DR/DT), „Einführung Datenschutz im Schulsekretariat“ (ES) oder „Führung von Personalakten“ (PA). Im kommenden Jahr wird der Kurs „Rechtsfragen des Landesdatenschutzgesetzes“ (LDSG-R) neu aufgelegt.
Weitere Schwerpunkte der Akademiearbeit bilden traditionell die Kurse zum betrieblichen Datenschutz. Im „Grundkurs Bundesdatenschutzgesetz“ (BDSG-I) werden betrieblichen Datenschutzbeauftragten die Grundzüge des für die Wirtschaft geltenden Datenschutzrechts vermittelt. Anhand der „sieben goldenen Regeln des Datenschutzrechts“ (Rechtmäßigkeit, Einwilligung, Zweckbindung, Erforderlichkeit, Transparenz, Datensicherheit und Kontrolle) erhalten die Teilnehmer erste Wegweiser durch die Fülle gesetzlicher Regelungen. „Betriebliches Datenschutzmanagement nach dem Bundesdatenschutzgesetz“ (BDSG-II) und „Technischer Datenschutz/Systemdatenschutz nach dem BDSG“ (SIB) vertiefen diese Grundlage. Großen Zuspruch erfuhr erstmals der neu eingerichtete dreitägige Lehrgang „Betrieblicher Datenschutz – Kompakt“ (BDK), der die Inhalte der drei vorgenannten Kurse in handlungsoptimierter und praxisbezogener Form zusammenfasst und so den Absolventen einen guten Start in ihre Tätigkeit als betriebliche Datenschutzbeauftragte gibt.
Zunehmende Sensibilisierung im medizinischen Bereich in Bezug auf ständige Neuerungen im Gesundheitswesen führten auch bei den Kursen „Datenschutz im Krankenhaus“ (DK) und „Datenschutz in der Arztpraxis“ (AR) zu reger Nachfrage. Der neue Kurs „Gesundheitsdaten in Betrieb und Verwaltung“ (GDB) richtet sich an Personalverantwortliche in Betrieben und öffentlicher Verwaltung sowie an die betriebsärztlichen Dienste der Gesundheitsämter. Pflegedienste und Behinderteneinrichtungen buchen regelmäßig für ihre Mitarbeitenden Fortbildungsveranstaltungen zu Themen des Sozialdatenschutzes (vgl. Jahresprogramm 2011, S. 9).
Das Jahresprogramm der DATENSCHUTZAKADEMIE finden Sie unter
https://www.datenschutzzentrum.de/sommerakademie/
auf der Homepage des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD).
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