Interview mit Paul J. Müller
Paul J. Müller hat den Beginn der Institutionalisierung des Datenschutzes Anfang der 1970er nicht nur als Soziologe beobachtet, sondern mit eigenen empirischen Untersuchungen und theoretisch gestützten Überlegungen einflussreich mit gestaltet. Er gilt unter anderem als früher Kritiker der Sphärentheorie im Datenschutz. Diese Zwiebelschalenvorstellung abgestufter Privatheitssphären, bei der einerseits vom intimsten Kernbereich immer mal wieder sogar beim Bundesverfassungsgericht die Rede ist, trifft auf eine Wirklichkeit, in der Daten aus diesem Bereich in vielfacher Form in den Datenbanken der Organisationen abgelegt sind. Herr Müller spricht auch das Thema der Vereinbarkeit der Freiheit von (Sozial-)Forschung und Datenschutz an.